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Hochwertige Lieferkettendaten – ein Leitfaden für Einkäufer

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Hochwertige Lieferkettendaten – ein Leitfaden für Einkäufer

Qualitativ hochwertige Lieferkettendaten haben für viele Einkäufer höchste Priorität. Dies zu gewährleisten, ist jedoch leichter gesagt als getan. Für moderne globale Unternehmen mit Lieferanten auf der ganzen Welt kann es schwierig sein, sich immer ein genaues Bild vom aktuellen Geschehen zu machen.

Da Einkäufer ihre Lieferketten zunehmend digitalisieren, sind Big Data und Analysen zwei wichtige Schwerpunktbereiche. 64% der Führungskräfte im Supply Chain Management, die an der SCM-World-Umfrage von 2016 teilnahmen, bezeichneten Big-Data-Analysen als eine für sie wichtige Technologie. Doch nur 17% der Teilnehmer an einer ähnlichen Studie von Accenture hatten diese bereits implementiert.

Beim Streben nach besserer Qualität und zuverlässigeren Lieferkettendaten geht es nicht nur um mehr Verantwortlichkeit. Für Unternehmen, die wachsen oder neue Produkte und Dienstleistungen entwickeln möchten, stellen große Datenlücken einfach ein zu hohes Risiko dar.

Die Vorteile guter Daten

Mit guten Daten können Sie schneller bessere Entscheidungen treffen. So einfach ist das. Es ist jedoch wichtig, dass alle Mitarbeiter aus den Bereichen Finanzen und Beschaffung im Hinblick auf Datenprozesse auf dasselbe Ziel hinarbeiten.

Durch den Einsatz von Technologien und eine enge Zusammenarbeit mit IT-Abteilungen können Mitarbeiter einen höheren Mehrwert und die bestmöglichen Einblicke aus Lieferantendaten gewinnen.

Hier einige Beispiele für die Verbesserungen, die Einkäufer erzielen könnten, wenn sie ihre Daten unter Kontrolle bringen:

Planung und Terminierung

Indem Sie sich ein klares Bild davon machen, wie Materialen und Produkte Ihre Lieferkette durchlaufen, können Sie Engpässe und Ursachen von Verzögerungen erkennen. Außerdem können Sie so wesentlich genauer für politische, wirtschaftliche und soziale Veränderungen planen.

Viele Lieferketten im Bauwesen, Öl-und-Gas-Sektor und in der Automobilbranche in Großbritannien operieren mit ihren europäischen Lieferanten auf einer sehr schlanken Just-in-time-Basis. Dadurch werden logistische Verzögerungen potenziell sehr teuer. Untersuchungen haben beispielsweise ergeben, dass infolge des Brexits die benötigte Zeit für die Abfertigung von LKWs am Eurotunnel und in der Region Dover sich von zwei Minuten auf etwa 40 Minuten erhöhen könnte.  Einkäufer müssen möglicherweise dazu übergehen, wichtige Materialien und Komponenten zu bevorraten oder Änderungen an ihrer bestehenden Lieferantenbasis zu prüfen.

Optimierung von Bestellungen und Bestandsplanung

Wenn Sie immer nur das bestellen, was Sie aktuell benötigen, können Sie Ihre Kosten und Prozesszeiten reduzieren.

Qualitativ hochwertige Daten ermöglichen bessere Prognosen, die Sie wiederum dabei unterstützen, Ihren Bestand zu planen und entwickeln, um die Wertsteigerung voranzutreiben. Die Einführung von Importzöllen von 25 % auf Stahl und 10 % auf Aluminium durch die US-Regierung im Jahr 2018 betraf 80% der Einkäufer und Lieferanten in unseren Gemeinschaften. Angesichts der Tatsache, dass 75% der Lieferanten eine Gewinnspanne angaben, die geringer war als der Betrag der eventuellen Steigerung um 10%, sahen sich Einkäufer mit potenziell erheblichen Störungen in ihren Lieferketten konfrontiert. Da sie dies bereits im Voraus wussten, konnten viele Unternehmen alternative Bezugsquellen finden, ihre Verträge anpassen und Zeitvorgaben von Projekten sowie Geschäftsfälle überdenken.

Reaktionsfähigkeit

Ihr Unternehmen muss möglichst agil und reaktionsfähig sein, um die Veränderungen in Ihrer Lieferkette effektiv zu bewältigen. Mit hochwertigen Daten sind Sie besser in der Lage, von neu entstehenden Geschäftsmöglichkeiten zu profitieren und dabei das operative Risiko unter Kontrolle zu halten. Eine gute Quelle für hochwertige Daten über Ihr Unternehmen und Ihre Lieferkette kann auch die Einbindung eines breiteren Spektrums von Lieferanten fördern und helfen, Ihren Betriebsabläufen frische Ideen und eine neue Dynamik einzuimpfen.

Die Herausforderungen

Was wissen Sie als Einkäufer über Ihre Lieferanten? Wissen Sie, wo in der Welt jede Stufe Ihrer Lieferkette angesiedelt ist? Kennen Sie die Finanzgeschichte, die Arbeitsschutzberichte und die Dokumentation zur Einhaltung von Vorschriften Ihrer Lieferanten?

Die Erfassung dieser Daten war einst ein langer, mühevoller Prozess, bei dem die Unternehmen auf jeder Stufe der Lieferkette kontaktiert werden mussten. Dann wurden die Informationen in eine Tabelle eingetragen, die nur eine Handvoll Leute im Unternehmen verstanden.

Dies ist im Zeitalter von Big Data und ständiger Konnektivität überflüssig. In jedem Abschnitt Ihrer Lieferkette werden große Datenmengen generiert und gespeichert, während die Unternehmen ihre eigenen Betriebsabläufe überwachen. Die Herausforderung besteht nun nicht in einem Mangel an Daten, sondern darin, sie zu sortieren und sinnvoll zu deuten.

Was sind also die wichtigsten Herausforderungen, mit denen Einkäufer konfrontiert werden?

Sich öffnen

Einige Unternehmen horten ihre Daten gerne, da sie sich davon einen Wettbewerbsvorteil versprechen. Warum sollten Sie Ihre wertvollen Daten mit den Unternehmen in Ihrer Lieferkette teilen, wenn 95 % der Bestellungen rechtzeitig am Bestimmungsort ankommen? Das Problem dabei ist, dass die restlichen 5 % ein Risiko für die Lieferkette darstellen. Um einen Weg zur Zusammenarbeit zu finden und Ineffizienzen zu minimieren, muss man bereit sein, sich zu öffnen und Informationen zu teilen

Gemeinsame Plattformen

Jedes Unternehmen verfügt über eigene Systeme für die Datenerfassung und den Datenaustausch. Dies kann die Zusammenarbeit in einer Lieferkette erschweren. Wir stellen häufig fest, dass Unternehmen offener miteinander umgehen möchten, dass aber die Kosten und der Zeitaufwand für den Aufbau einer harmonischen Dateninfrastruktur eine zu hohe Hürde darstellen.

Qualität und Quantität

Es ist eine Unmenge an Daten verfügbar, aber nicht alle verschaffen Ihnen praxisrelevante Erkenntnisse. Handlungsunfähigkeit im Hinblick auf Daten kann den Entscheidungsprozess erheblich verlangsamen.

Die Schulung und Qualifizierung von Mitarbeitern ist ein wichtiger Bestandteil des Puzzles. Es ist nicht sinnvoll, immer mehr Daten zu sammeln, wenn Ihre Mitarbeiter sie nicht nutzen können.

Die richtigen Fragen stellen

Dies sind nicht die einzigen Herausforderungen, mit denen Unternehmen sich konfrontiert sehen. Aber wenn Sie diese drei in den Griff bekommen, wird sich die Qualität Ihrer Lieferkettendaten spürbar verbessern.

Hier kommen wir ins Spiel.

Mit unserem Präqualifizierungsfragebogen für Lieferanten sammeln wir alle geschäftskritischen Informationen, die Einkäufer benötigen. Und wir stellen sicher, dass diese Daten immer aktuell, präzise und validiert sind. So können Sie sicher sein, dass die Lieferkettendaten, die Sie als Teil unserer Gemeinschaften erhalten, immer exakt und nützlich sind.

Sie können auch von unserer Datenaustauschlösung profitieren, die nachverfolgbare Daten für jeden Lieferanten erstellt. Diese können dann zusammen mit den zugehörigen Lieferantendaten in Ihre Ausgabenanalyse, in Enterprise Resource Planning (ERP) oder in andere Backoffice-Systeme exportiert werden. Das bedeutet, dass Ihre Lieferkettendaten nicht isoliert genutzt werden, sondern jedem Team zugänglich sind, das sie benötigt.

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