Norwegen hat sich ein kühnes neues Ziel gesetzt. Bis 2035 will das Land die Treibhausgasemissionen im Vergleich zu 1990 um 70-75% senken. Das klingt beeindruckend. Aber können wir das auch erreichen?
Bislang gibt es keinen detaillierten Fahrplan. Keine neuen Gesetze. Nur ein Versprechen.
Die Regierung plant, die Emissionen in Zusammenarbeit mit der EU hauptsächlich im Inland zu reduzieren. Aber wenn diese Maßnahmen nicht ausreichen, wird Norwegen auch Emissionsgutschriften aus dem Ausland kaufen. Mit anderen Worten: Wir werden reduzieren, was wir können, und für den Rest bezahlen.
Ein gemischtes Bild des Fortschritts
Norwegen hat dieses Modell schon früher genutzt. Norwegen hat bereits in der Vergangenheit Waldschutzprojekte in Ländern wie Brasilien und Indonesien unterstützt.
Das hat dazu beigetragen, die globalen Klimabemühungen zu unterstützen und Norwegens grüne Glaubwürdigkeit zu stärken.
Jens Ulltveit-Moe, ein bekannter norwegischer Wirtschaftsführer, warnt jetzt davor. Er hat sein Vermögen im Ölgeschäft und in der Schifffahrt gemacht. Heute nennt er den Kauf von Emissionszertifikaten eine „gefährliche Illusion“. Er sagt, es sei an der Zeit, sich auf echte Einsparungen hier im Land zu konzentrieren.
Gleichgewicht zwischen Öl, Exporten und Emissionen
Öl und Gas spielen nach wie vor eine zentrale Rolle in der norwegischen Wirtschaft und in der weltweiten Energieversorgung. Diese Sektoren sind für etwa 25% der nationalen Emissionen verantwortlich. Technologien wie Kohlenstoffabscheidung und Landstrom helfen, aber die Emissionen sind nach wie vor erheblich.
Gleichzeitig bleibt die Nachfrage nach fossilen Brennstoffen auf der ganzen Welt hoch. Der Übergang weg von ihnen ist komplex und wird Zeit brauchen. Norwegen steht vor der Herausforderung, zu diesem Wandel beizutragen und gleichzeitig den heutigen Energiebedarf zu decken.
Das Buch „Landet som ble for rikt“ untersucht, wie der Ölreichtum sowohl Wohlstand als auch Trägheit brachte. Martin Bech Holte argumentiert, dass, wenn ein Land sehr reich wird, der Wandel schwieriger wird. Diese Dynamik müssen wir mit sorgfältigen Investitionen und kluger Politik überwinden.
Können wir die Emissionen zu Hause senken?
Die norwegische Umweltdirektion glaubt, dass wir das können. Sie schätzen, dass die heimischen Emissionen mit den richtigen Maßnahmen bis 2035 um 63% gesenkt werden könnten, darunter:
- Mehr Elektrofähren und emissionsarmer Verkehr
- Stärkere Nutzung von Kohlenstoffabscheidung und -speicherung (CCS)
- Ein Wechsel zu grünem Wasserstoff und Biomasse in der Industrie
- Ausstieg aus fossilen Brennstoffen in Gebäuden und industriellen Prozessen
Aber ebenso wichtig ist die Rolle jedes einzelnen Unternehmens. Überall auf der Welt machen Unternehmen große Fortschritte und reduzieren unnötige Emissionen durch eine genaue Kohlenstoffbuchhaltung und intelligente Reduktionsstrategien. Norwegen verfügt über die Instrumente und Technologien, um das Gleiche zu tun. Die heutige Politik würde jedoch nur eine Senkung um 27% bewirken. Der Rest müsste ausgeglichen werden, was bis 2030 bis zu 200 Milliarden NOK kosten könnte.
Was hat gefehlt? Messbare Aktion
Sie können nicht verwalten, was Sie nicht messen. Viele Unternehmen können echte Gewinne erzielen, wenn sie ihre Emissionen genau verfolgen und proaktive Maßnahmen ergreifen.
Genau hier kann Achilles den Unterschied ausmachen:
- Intelligente Kohlenstoffbuchhaltung zur Messung, Überwachung und Verwaltung von Emissionen in allen Betrieben und Lieferketten
- Verifizierte, prüfungsfähige Daten zur Untermauerung von Klimazielen und Nachhaltigkeitsansprüchen
- Automatisierte Berichterstattung im Einklang mit EU-Vorschriften, CSRD und globalen Standards
- Klare Einblicke, um Hotspots zu identifizieren und echte Einsparungen zu erzielen
Von der ersten Messung bis zu sinnvollen Maßnahmen verwandelt Achilles Kohlenstoffziele in Kohlenstoffergebnisse. Denn Klimaschutz beginnt damit, dass man seine Zahlen kennt und sie nutzt, um bessere Entscheidungen zu treffen.
Norwegen ist reich an Ressourcen, Talenten und Möglichkeiten. Wir haben die Technologie. Wir haben das Fachwissen. Der nächste Schritt ist Engagement. Echte Führungsrolle beim Klimaschutz bedeutet Handeln im eigenen Land. Nicht nur Versprechen oder Kompensationen im Ausland.
Die Frage bleibt also bestehen:
Werden wir unseren Reichtum nutzen, um den Übergang anzuführen oder ihn zu verzögern?