Laut Internet ist die Aussage „Ein guter Klimaführer managt seine eigenen internen Emissionen. Ein großer Klimaführer kümmert sich auch um seine Lieferkette“ wird Leon Laubscher, Climate Strategy Programme Lead bei Unilever, zugeschrieben. Unabhängig davon, ob Herr Laubscher diese Worte tatsächlich gesagt hat oder nicht, ist es dennoch wahr, dass die Beschaffung immer mehr in den Mittelpunkt der Nachhaltigkeitsambitionen eines jeden Unternehmens rückt.
Während die Kohlenstoffbilanzierung traditionell als Domäne der Nachhaltigkeitsteams angesehen wurde, rückt sie nun in den Fokus der Beschaffung, denn die meisten Emissionen entstehen nicht im Unternehmen. Sie entstehen in den vorgelagerten Bereichen.
Warum Carbon Accounting in der Beschaffung wichtig ist
Bei den meisten Unternehmen machen die Scope 3-Emissionen, d.h. die Emissionen von Lieferanten, Transport, eingekauften Waren und Dienstleistungen, über 70% der Gesamtemissionen aus. Das bedeutet, dass die Beschaffungsteams in einer einzigartigen Position sind, um einen echten Einfluss zu nehmen.
Aber um effektiv zu handeln, brauchen Sie Transparenz. Die CO2-Bilanzierung gibt den Verantwortlichen im Beschaffungswesen einen Rahmen, um die Emissionen entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu messen und zu verwalten. Ohne sie fliegen Sie im Blindflug.
Von Ausgaben zur Strategie
Traditionell haben sich die Beschaffungsteams auf Kosten, Qualität und Lieferung konzentriert. Aber jetzt hat sich der Kohlenstoffausstoß als neue Beschaffungsmetrik herauskristallisiert. Durch die Integration von Kohlenstoffdaten in die Lieferantenauswahl, Vertragsverhandlungen und Kategoriestrategien kann die Beschaffung sowohl den Klimaschutz als auch den Geschäftswert fördern.
Beispiele hierfür sind:
- Kohlenstoffarme Beschaffung: Bevorzugung von Lieferanten mit geringeren Emissionen pro Produkt oder Dienstleistung.
- Vertragliche Druckmittel: Verankerung von Kohlenstoffzielen in Lieferantenvereinbarungen.
- Dekarbonisierung auf Kategorieebene: Neuausrichtung der Beschaffungsstrategien auf Materialien, Logistik oder Dienstleistungsmodelle mit geringeren Umweltauswirkungen.
Wie das Gute aussieht
Führende Unternehmen gehen von Schätzungen auf hoher Ebene zu lieferantenspezifischen Daten über. Das bedeutet, dass sie über den Branchendurchschnitt hinausgehen, um zu verstehen:
- Welche Emissionen sind in einem bestimmten Produkt oder einer Dienstleistung enthalten?
- Welche Pläne zur Reduzierung gibt es?
- Wie zuverlässig sind die Daten?
Dieser Wandel erfordert bessere Instrumente, eine engere Zusammenarbeit mit den Lieferanten und eine Abstimmung zwischen Beschaffungs-, Nachhaltigkeits- und Finanzteams.
Erste Schritte
Wenn Sie gerade erst anfangen, die Kohlenstoffbilanzierung in die Beschaffung zu integrieren, finden Sie hier einige praktische Schritte:
- Kartieren Sie Ihre Ausgaben: Identifizieren Sie Kohlenstoff-Hotspots in Ihrer Lieferkette.
- Binden Sie Lieferanten ein: Beginnen Sie das Gespräch, viele sind bereits auf dem Weg dorthin.
- Verwenden Sie glaubwürdige Rahmenwerke: Orientieren Sie sich an Standards wie dem GHG Protocol und dem CDP Supply Chain.
- Investieren Sie in Tools: Digitale Plattformen rationalisieren die Datenerfassung, -analyse und -berichterstattung und tragen dazu bei, die Genauigkeit zu erreichen, die erforderlich ist, um einer Überprüfung standzuhalten.
- Setzen Sie Prioritäten in Bereichen mit hohen Auswirkungen: Konzentrieren Sie Ihre Bemühungen auf die Bereiche, in denen die Emissionen und das Reduktionspotenzial am größten sind.
Jenseits der Compliance
Die Vorschriften werden strenger. Von der CSRD in Europa bis zu den von der SEC vorgeschlagenen Klimaangaben in den USA wird die Transparenz der Scope-3-Emissionen zur Pflicht. Aber vorausschauende Führungskräfte im Beschaffungswesen bemühen sich nicht nur um die Einhaltung der Vorschriften, sondern nutzen die Kohlenstoffbilanzierung auch, um widerstandsfähige, zukunftsfähige Lieferketten aufzubauen. Die Beschaffung ist der Schlüssel. Mit Carbon Accounting können Sie ihn drehen.
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